Selbst im Spiegel

Aha, es muss nicht blind im Spiegel sein.Ulli hat mich gefragt, ob ich nicht mitmachen möchte bei dem Blogprojekt von Susanne Haun. Ich hab dann überlegt, wo ich mich überall spiegele. Dann hab ich mein Handy genommen und fotografiert.

Ich habe mich an den Tausendspiegel erinnert, den meine Grossmutter in ihrem Schlafzimmer hatte, in dem ich mich, wenn die Spiegelseiten richtig standen, 1000 mal sehen konnte.
Das grosse Fenster in meinem Elternhaus, vor dem der Terassentisch stand, im Sommer, wenn wir draussen sassen , ich mit dem Gesicht zu diesem blankgeputzten grossen Fenster, grimassenschneidend, mich betrachtend….“Wenn du NICHT AUFHÖRST, dich andauernd anzugucken, dann GEHST DU SOFORT REIN! Oder ich setzt dich um!!!“
Oh bloss nicht, ich mag mich anschauen! Heimlich unter den Augenlidern hervor hab ich mir dann beim Essen zugesehen.
Fensterscheiben find ich faszinierend. In der Stadt spiegel ich mich gerne, und denke dann: Sieht doch gar nicht so schlecht aus.
Deshalb hab ich mich gespiegelt.

Im Esszimmerfenster, worauf ein Aufschrei aus der Küche mit meinen kochenden Kindern kam: Hör auf zu fotografieren! Hui! Kam dann also mein Auto dran.
Und dann kann ich mich wunderbar im Scherenschnitt des JüngstLiebstenSohnes spiegeln. Die Mutter im Kind, haha! Aber ob das jetzt kunstvoll ist?

Zunmindest hab ich übers spiegeln nach gedacht. Denn wenn ich mich im Spiegel betrachte, sehe ich immer etwas anderes, als wenn ich fotografiert werde. Etwas, was ich beeinflussen kann, mit Blickwinkel, Gesichtsausdruck, Körperhaltung.. und wenn ich fotografiert werde, dann sind es die  Augen des Fotografen, der mich ganz anders sieht als ich es möchte….

Mal gucken was mir noch zu spiegeln einfällt…

Kat.

6 Kommentare

  1. petra ulbrich · Juni 5, 2017

    Superideen – gefällt mir.

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  2. Susanne Haun · Juni 5, 2017

    Tolle Fotos, Kat. – mir gefällt besonders das in der Scheibe gespiegelte, du zwischen deinem Garten. Das sagt auch viel aus!

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  3. Ulli · Juni 5, 2017

    Liebe Kat., ich freue mich sehr wie schnell du die Idee umgesetzt hast und das auf deine ganz eigene Weise, ach wunderbar!!!
    herzliche Grüße
    Ulli

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  4. alltagschrott.ch · Juni 13, 2017

    Das Fotografieren und Überlegen war allein schon ein Erlebnis, über das es sich zu schreiben lohnt. Hat Spaß gemacht zum Lesen😊
    Liebe Grüße. Priska

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