Hallo, liebe S.,
Na, was macht die Kunst? Facebook sagt, heute ist Frauenwelttag. Letztes Jahr gab es irgendwann einen Männerwelttag und mein Arbeitgeber hat auf seiner Intranetseite Veranstaltungen „gepostet“, für Männer an diesem Tag, Workshop zum Zeigen der Emotionen, und „Männer im Beruf und Familie“, -heute am Frauenwelttag hab ich nichts auf der Seite gesehen für Frauen. Schade. Dafür kam eine SMS vom lieben lieben Mitbewohner, dass er mir alles Gute zum wünscht zum Frauenwelttag(danke ❤ ) und in der Zeitung las ich einen Artikel über Männer in der Türkei, die sich syrische Flüchtlingsmädchen als Zweitfrauen nehmen, worunter auch die Erstfrauen leiden, weil der Mann denen nämlich klar macht, wenn sie aufmucken, dann können sie gehen, denn schliesslich habe er ja eine Zweitfrau. Und Frauen in der Türkei seien meist abhängig von ihren Männern, und somit nicht in der Lage , gescheit aufzumucken. (Sorry, dass ich das so lapidar schreibe, es hat mich schlichtweg entsetzt)
Mein Facebook zeigt mir ganz viele Bilder von Frauen aus Syrien, aus Douma, aus Idleb, mit vielen Grüssen zum Frauentag. Da wird mir ganz komisch, denn ich sehe diese Frauenbilder und denke , was hast du dort auf dem Bild schon alles durchgemacht? Und du lachst fröhlich in die Kamera. Mein Respekt.
Fazit für mich: wir Frauen, die wir hier leben, haben ganz viel Glück. Glück, das wir Vorkämpferinnen hatten , die für das Frauenwahlrecht eingetreten sind. Glück, das wir in einem Land leben , in dem es selbstverständlich ist, das Frauen unabhängig von Männern leben und arbeiten können. Dass wir Frauen unser Leben so gestalten können, wie wir es wollen, denn das ist in so vielen Ländern dieser Welt immer noch nicht möglich.Sicher ist auch hier noch nicht alles perfekt, Frauen haben in Deutschland immer noch weniger Einkommen als Männer in Deutschland, das mag an der Gehälterschere liegen, das Frauen oft noch weniger verdienen als Männer, das mag daran liegen das Frauen immer noch vermehrt daheim bleiben um Familienzeit zu nehmen, das Frauen mehr Teilzeit arbeiten als Männer,… Es gint immer noch weniger Frauen in Führungspositionen als Männer…Ja.Es gibt noch viel zu tun.
Meine SchönsteTochter hat vor 3 Jahren an einem Projekt der UniAugsburg mitgearbeitet, bei dem ging es um , auf Deutsch: „Die geschlechtsspezifische Selbstwahrnehmung von Jungen und Mädchen in der Pubertät „. Gestern ist diese Studie als Buch erschienen. Ich hab ein bisschen drin gelesen eben, und erinnere mich, wie sie erzählt hat von ihren Interviews ,die sie mit den Jugendlichen geführt hat. Und wie überrascht sie war, dass diese herkömmlichen Rollenbilder, „Mädchen heiratet und kriegt Kinder“ und „der Junge ist erst ein richtiger Kerl, wenn er laut und bestimmend ist“, wie diese Rollenbilder doch noch so präsent sind in den Kindern.
Du hast im Blog von sweetkoffie kommentiert:KRASS. Meine Eltern haben 1976 entschieden.. nee datt wird nix mit Gymnasium.. “sie” will das ja alles gar nicht.. mit 12.. da wusste ich nur.. ich will es doch versuchen.. mit Nachhilfe..
Ja, bei mir war es ähnlich, mein Vater hat gesagt: Die muss nicht aufs Gymnasium, die bekommt eh Kinder und heiratet.Obwohl meine damalige Lehrerin sagte: Die Kat hat das Zeug für die Gelehrtenschule. Haha, so hiess das damals bei uns! Gelehrtenschule! Gelehrtinnenschule wäre auch toll. Aber ich schweife ab.
Für meine Tochter (und für meine Jungs auch)hab ich gewollt, das sie ihren Weg geht , wie sie will, obwohl der Lehrer auch bei IHR zweifelte, dass sie es schafft, das Gymnasium, aber dann hat sie zu den wasweissichwelchen Besten von Bayern gehört im Abitur.
Wir müssen für uns und unsere Töchter kämpfen .Wir können doch stolz sein auf uns Frauen! Yepp! Wir wuppen das Leben.Und wenn wir einen Mann an unserer Seite haben der das mit macht…klasse! Ob mit oder ohne Weltfrauentag.
Kämpferische feminine Grüsse
Kat
Das Beitragsbild hab ich von einem sehr interssanten Artikel gemoppst, es sei mir verziehen. Aber ich find es so toll!Grusserles!
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